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Das (verlorene) Lachen bestimmt die Musik – Masterclass Filmmusik

Wie Johannes Repka die Filmmusik für TIMM THALER ODER DAS VERKAUFTE LACHEN entwickelte

„Filmmusik ist wie ein Puzzle: das erste passende Teil hat man und dann folgt ein langer Prozess das nächste Teil zu finden, das sich mit dem ersten gut verzahnt."

 

Der Filmkomponist und Jazzmusiker Johannes Repka, am 1. Juni 1978 in Friedberg (Hessen) geboren, studierte von 1998 bis 2004 zunächst in Mannheim, dann in Weimar Gitarre und Komposition. Im Anschluss daran, von 2005 bis 2010, studierte er an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und schloss als Diplom-Filmkomponist ab.

Während des Studiums schrieb er vornehmlich Filmmusiken zu an der Filmuniversität Babelsberg gedrehten Kurzfilmen, darunter etwa zu "Glioblastom" (2008) von Axel Ranisch und Tanja Bubbel. Für den Debütfilm seines Bruders Martin Repka, "Rückkehr der Störche" (2007), welcher 2008 die offizielle Einreichung der Slowakei bei den Oscars für die Kategorie Bester fremdsprachiger Film war, komponierte er ebenfalls die Musik.

2010/11 trug Johannes Repka den Soundtrack zu "Kriegerin" bei, für den er auch Nazi-Songs komponierte. Regisseur David Wnendt und Repka hatten sich dafür entschieden, dass eigene Songs geschrieben werden sollten, um keine Lieder von rechtsradikalen Bands im Film zu bewerben, bzw. keine Urheberrechtszahlungen an diese Bands leisten zu müssen. Im Abspann des Films distanzierten sich Johannes Repka und das Team zudem ausdrücklich von den Liedtexten, und es wurde darauf verzichtet, ein Soundtrack-Album zu veröffentlichen. Repka ließ sich außerdem vertraglich zusichern, dass seine Lieder nur zusammen mit den Filmbildern verwendet werden dürfen.

2011 wurde Repka mit dem Franz-Grothe-Preis für den besten Nachwuchsfilmkomponisten und 2015 im Rahmen des Filmkunstfestivals Mecklenburg-Vorpommern mit dem Preis für die Beste Musik- und Tongestaltung ausgezeichnet. Neben weiteren Filmmusiken zu Kurzfilmen schrieb Repka für Vivian Naefes Geschlechtertausch-Komödie "Seitenwechsel" (2016) mit Wotan Wilke Möhring ebenso die Musik wie zu "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen" (2016) von Andreas Dresen. Für letztere wurde er für den Deutschen Filmpreis 2017 nominiert.

Neben seiner Tätigkeit als Film- und Theaterkomponist arbeitet Johannes Repka an Projekten als Orchestrator und Gitarrist, unter anderen mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin sowie mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg.

Die Filmografie finden Sie hier.

 

In Kooperation mit filmportal.de

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Das Gespräch führte der Filmkomponist Karim Sebastian Elias.Ein Projekt der Deutschen Filmakademie und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.