Glossar
Farbdramaturgie
Unter Farbdramaturgie im Film versteht man Wahl und Arrangement von Farbelementen in der photographischen Komposition einer Einstellung. Diese manifestiert sich demnach in Bühnenbild und Kostüm, sowie der angewendeten Beleuchtungstechnik, welche je Vorstellung des Regisseurs/Kameramanns einen ‚warmen’ oder ‚kalten’ Effekt erzielt. Die Farbdramaturgie eines Films, in der Regel der Vision des Regisseurs folgend, dient einerseits (etwa als wiederkehrendes farbliches Element) der visuellen Unterstützung eines Leitmotivs (z.B. das rot gekleidete Mädchen in ‚Schindler’s Liste’), oder stellt einen Bezug zu visuellen Einflüssen der bildnerischen Kunst dar (- wie z.B. Jean-Luc Godard’s Pierrot Le Fou in seiner konstanten Verwendung leuchtender Primärfarben eine Hommage an die Pop-Art-Bewegung darstellt, oder die Farbdramaturgie der Schwarzen Narzisse’ bewusst an die Gemälde Vermeers, Rembrandts und Van Goghs erinnert.)