Glossar
Editor
Der Filmeditor oder Editor ist die Person, die das bei Dreharbeiten entstandene Material eines audiovisuellen Werkes (Film) durch die Montage gestaltet. (Definition nach BFS-Bundesverband Schnitt)
Die Montage von Film- und Fernsehwerken ist der schöpferische und eigenverantwortliche Tätigkeitsbereich der EditorInnen in Zusammenarbeit mit der Regie. Den FilmeditorInnen obliegt die komplexe Aufgabe, inszeniertes oder dokumentarisches Material zu montieren und so die Aussagekraft des Films zu steuern, ihm Rhythmus, Spannung und Fluss zu geben.
Ihre Tätigkeit erfordert ein großes Maß an Einfühlungsvermögen sowie kritischer Distanz, denn Drehbuch, Regie- und Kamerakonzeption werden erst im Schnitt überprüfbar.
Der Editor muss die potentielle Wirkung von Szenen beurteilen können, um ihren Ablauf, ihre Dramaturgie und ihren Rhythmus zu gestalten.
Bei der ersten Schnittfassung werden bereits Entscheidungen bezüglich der Erzählform getroffen, auch wenn sich der Gesamtablauf noch nach den Vorgaben des Drehbuchs richtet. In den weiteren Schnittphasen kann die Erzählstruktur des Filmes durch Neuordnung von Schnittfolgen, Umstellungen und Auslassungen verändert werden. Beim Feinschnitt werden dann durch scheinbar marginale Änderungen wie Verlängerungen oder Kürzungen einer Sequenz Tempo, Rhythmus und Timing des Filmes weiter herausgearbeitet. Am Ende des Arbeitsprozesses steht die finale Schnittfassung des Films. (Beschreibung nach BFS-Bundesverband Schnitt)