IM WESTEN NICHTS NEUES bei den Oscars
Wie sich Christian Goldbeck dem Szenenbild von IM WESTEN NICHTS NEUES annäherte
„Das nenne ich Raumpsychologie – der Zuschauer soll im besten Falle sich reinfühlen können und beiläufig verstehen können, was auch das Innenleben der Protagonisten darstellt.“
Glossary
Christian M. Goldbeck ist ein 1974 in Meschede geborener Szenenbildner, der zunächst sein Fach an der HFF Konrad Wolf (heute Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) studierte und daraufhin einen Bachelor of Arts in Architektur an der University of East London absolvierte. Bei „Die fetten Jahre sind vorbei“ (2004) angefangen, hat Goldbeck diverse Filme durch eindrucksvolle Kulissen geprägt, darunter „Der Vorleser“ (2007), „Heidi“ (2015), „Exil“ (2020), Wunderschön (2020) und „Das perfekte Geheimnis“ (2019). Goldbecks Kulissen entstehen als kollektive Kunst.
Wiederholte Zusammenarbeit verbindet Goldbeck mit dem Regisseur Hans-Christian Schmidt, namentlich für Lichter (2003), Sturm (2008), Was bleibt (2012) und Requiem (2006), dessen Szenenbild für den Deutschen Filmpreis ebenso nominiert wurde wie fünf weitere, darunter „Alles auf Zucker!“ (2005) und „Liebesleben“ (2008) und „Ich und Kaminski“ (2015).
In diesem Jahr konnten die Jurys des Deutschen Filmpreises und der Oscars von Goldbecks jüngstem Werk überzeugt werden, dieses als bestes Szenenbild auszuzeichnen. Für „Im Westen Nichts Neues“ (2022), die neue Adaption des gleichnamigen Romans von Erich Marie Remarque, holte Goldbeck die die grabendurchfurchten Kriegsschauplätze von Verdun auf die Leinwände der Gegenwart.
Die gesamte Filmografie gibt es hier.
Das Gespräch führte der Filmkomponist Karim Sebastian Elias.
Ein Projekt der Deutschen Filmakademie und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Kooperation mit ZDFkultur.